Die Freie-Software-Bewegung

Was ist GNU und welche Bedeutung hat Freiheit für Software?

Nicht viele werden von GNU und der Freie-Software-Bewegung gehört haben. Dennoch profitieren wir tagtäglich davon. Denn die meiste Software, die wir heute verwenden, ist freie Software. Doch das war nicht immer so.

Im Jahr 1984 startete Richard Stallman das GNU-Projekt. GNU sollte das erste freie Betriebssystem werden. Frei nicht im Sinne von gratis, sondern vielmehr, dass der Quellcode frei zugänglich ist und sich alle an der Entwicklung beteiligen können. Alle Anwendungen und Software des GNU-Betriebssystem stehen unter der GNU General Public License (GPL) frei zur Verfügung. Diese GPLv3 ist heute die am meisten verbreitete Softwarelizenz.

Mit dieser Entwicklung und den daraus resultierenden Organisationen kam die Freie-Software-Bewegung ins Rollen. Die soziale Bewegung hat zum Ziel freie Software zu propagieren und damit bestimmte Freiheit für den Benutzer zu erreichen.

Freiheiten

Diese Freiheiten sind eng gekoppelt mit dem Begriff “Freie Software”. Genauer gesagt bedeutet Freie Software, dass Nutzer eines Programms vier wesentliche Freiheiten besitzen:

Die Freiheit, 1. das Programm nach eigenen Wünschen und zu jedem Zweck auszuführen. (Freiheit 0). 2. die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und zu ändern, so dass es die Datenverarbeitung nach eigenen Wünschen durchführt (Freiheit 1). Voraussetzung dafür ist der Zugriff auf den Quellcode. 3. Kopien weiterzuverteilen, damit man anderen helfen kann (Freiheit 2). 4. Kopien der modifizierten Versionen an Dritte weiterzugeben (Freiheit 3). Auf diese Weise kann der gesamten Gemeinschaft die Möglichkeit gegeben werden, von den Änderungen zu profitieren. Voraussetzung dafür ist der Zugriff auf den Quellcode.

Der Gründer Richard M. Stallman war auch zu Gast in der Schweiz und hielt einen ausführlichen Vortrag zu diesem Thema. Die Aufnahme dazu ist auf Youtube zu sehen.

Linux

Oft fallen freie Software und Linux im gleichen Satz. Doch das wird der Sache nicht gerecht. Denn der Linux-Kernel war ursprünglich nicht Open Source. 1992 fehlte zur Vervollständigung des GNU-Betriebssystem der Kernel. Linus Torvalds der Erfinder von Linux stellte seinen Linux-Kernel zur Verfügung und veröffentlichte ihn sogleich unter der GPL.

Free Software Foundation

Die Free Software Foundation (FSF) wurde ebenfalls von Richard Stallmann 1985 gegründet. Die nichtstaatliche gemeinnützige Organisation hat zum Ziel freie Software zu fördern und dafür Kapital zu sammeln. Nebst verschiedenen Open Source Projekten führen sie Kampagnen durch. So sind sie hauptverantwortlich für die Verbreitung des offenen Datei-Formats ODF.

Wer mehr über die Freie-Software-Bewegung erfahren möchte, dem empfehlen wir die folgenden Links:

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